23. Januar bis 20. März 2010

Gegen die Form. Informel 1954-2010

kuratiert von Gesine Borcherdt
     
     
Armin Boehm Frauke Boggasch Herbert Brand
André Butzer K.F. Dahmen Ralf Dereich
Helmut Dorner K.O. Götz Thomas Helbig
Gerhard Hoehme Anselm Reyle Bernard Schultze
Emil Schumacher K.R.H. Sonderborg Dominik Steiner
Fred Thieler Hann Trier  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Informel – der Begriff steht in der aktuellen Kunstszene nicht gerade für Zeitgeist oder den Einfl uss auf junge
Künstler. Dabei hat die europäische abstrakt-expressive Malerei, wie sie in den 50er Jahren aufkam, die
Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg einschlägig verändert. Alle nachfolgenden Malergenerationen haben sich
mehr oder minder bewusst der Errungenschaften einer gestischen Abstraktion bedient, die aus der Tragik des
Neubeginns entstanden und von jeder Gegenständlichkeit befreit war. Anders als der New Yorker „Abstract
Expressionism“, wie ihn Jackson Pollock oder Willem de Kooning zelebrierten, vermittelt das europäische
und insbesondere das deutsche Informel eine Tiefe, die Clement Greenberg als Schutzpatron der New York
School und Gegner der „Germanic Depth“ ein Dorn im Auge war.


Die von der Berliner Kuratorin Gesine Borcherdt zusammengestellte Ausstellung „Gegen die Form. Informelle
Malerei 1954-2010“ bringt die Errungenschaften des Informel wieder ins Gedächtnis. Vier Malergenerationen
bzw. 17 Künstler werden miteinander in Dialog gebracht. Sie zeigen, dass das Informel nie an Kraft verloren
hat und auch in Zukunft dem kalten Formalismus und der Zitatenfl ut der Postmoderne mit dem Mut zur

eigenen Handschrift entgegentreten wird.


Mit einem Programmschwerpunkt auf ungegenständlicher, gestischer Malerei bietet die Galerie Cruise &
Callas einen idealen Rahmen für diese Ausstellung, die den Auftakt für eine regelmäßige Zusammenarbeit
mit freien Kuratoren bildet.